Die erste Zwischenstation
Nach 3 Tagen San Francisco ging es dann weiter auf dem Pacific Coast Highway Richtung Monterey.
Natürlich nicht, ohne vorher noch einen Abstecher nach Santa Cruz zu machen. In der Surf City USA wurde 1885 das erste Mal in Kalifornien gesurft. Auch heute noch finden viele internationale Wettbewerbe im Surfen hier statt.
Besonders berühmt ist der Beach Boardwalk, der älteste Vergnügungspark Kaliforniens, welcher direkt am Stand liegt. Hier kann man auch den Giant Dipper bewundern, eine Holzachterbahn von 1924.
Am Wharf kann man Seelöwen bestaunen, die träge am Pier in der Sonne liegen oder sich im Wasser treiben lassen. Vom Pier hat man auch einen wunderschönen Blick über die Bucht und den Beach Boardwalk.
Fakten und Tipps zu Monterey
Monterey ist eine kleine Hafenstadt mit ca. 30.000 Einwohnern auf einer Halbinsel zwischen San Francisco und Los Angeles. Früher lebte man hier hauptsächlich vom Fischfang. Speziell die Herstellung von Ölsardinen in Konserven war das Hauptstandbein der Stadt.
Heute nach der Überfischung der Gewässer und dem damit verbunden Niedergang der Konservenindustrie lebt die Stadt hauptsächlich vom Tourismus. Whalewatching sowie das Bay Aquarium zählen zu den Hauptattraktionen der Stadt. Ebenso spielt die Stadt die Kulisse für den Roman „Straße der Ösardinen“ und war eine zeitlang heimat des Schriftstellers Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel).
Monterey bay Aquarium
Neben der Cannery Row mit Ihren alten historischen Gebäuden zählt das Bay Aquarium zum absoluten Tourismus-Magneten der Stadt. Das 1984 eröffnete Schauaquarium zählt zu den größten weltweit. Es ist bekannt für seine große Artenvielfalt und seine riesigen Becken.
Ich muss gestehen, dass es mich vor 10 Jahren sehr beeindruckte, all die vielen Fische bestaunen zu können. Von der Sprotte bis zum Hai war alles vertreten. Eine sehr große Auswahl an Quallen, Krustentieren und auch Küstenvögeln konnte man bestaunen.
Nun 10 Jahre später war es natürlich logisch wieder dem Aquarium einen Besuch abzustatten.
Doch der erste Schock traf uns gleich am Ticketschalter.
2014 kostete ein der Eintritt für einen Erwachsenen $35, dieses Jahr wollte man $65 pro Person.
Auch die Tatsache, dass es schon 17:10 Uhr war und das Aquarium um 18 schloss, verschaffte uns keinerlei Nachlass. So hieß es die restlichen 50 Minuten effektiv zu nutzen. Nun ja was soll ich sagen, nach ca. 35-40 Minuten waren wir fertig mit der Aktion.
Viele Aquarien wichen Monitorprojektionen und die komplette obere Etage wurde mehr oder weniger zum Kinderspielplatz und Treffpunkt junger Eltern umgestaltet. Von den unzähligen Aquarien allein mit Quallen blieben kaum mehr wie 10 Stück übrig. Die riesige Wassersäule in welcher schillernd die Sprotten ihre Kreise zogen, weg.
Stattdessen großflächige Streichelbecken für Kinder, in welchen Sie Rochen streicheln können und eine halbe Etage der Verschmutzung der Meere gewidmet.
Versteht mich nicht falsch, dass sich das Aquarium einem jüngeren Publikum zuwendet ist sein gutes Recht. Das Mikroplastik und die Verschmutzung der Weltmeere ein großes Problem ist, keine Frage, aber für mich persönlich ist das interessante an einem Aquarium die Möglichkeit Meeresbewohner in Reallife (naja in einem Becken) zu sehen, welche man für gewöhnlich eben nicht live zu Gesicht bekommt.
Alles in allem kann ich das Aquarium nicht mehr ohne Einschränkungen empfehlen.
Zum einen die massiv gestiegenen Preise, welche auch kurz vor Schließung nicht rabattiert werden und die für meine Begriffe stark abgenommene Vielfalt an lebenden Tieren in Aquarien.
Dass diese Aussage sicher gerade unter Tierschützern kontrovers gesehen wird ist mir schon bewusst und dass die Tiere in den Bassins nicht unbedingt ‚glücklich‘ waren ist mir auch klar. Aber die Bildung und Entwicklung des Menschen, ob wir es heute noch wahr haben wollen oder nicht, gelang in meinen Augen nur durch das erforschen unseres Lebensraumes, welches nicht immer mit ethischen Aspekten konform sein kann.
Highway 1 und Bixby Bridge
Leider ist der Pacific Coast Highway nach diversen Erdrutschen aktuell immer noch nicht wieder durchgängig befahrbar. Dadurch verpasst man momentan wohl einer der schönsten Küstenstraßen auf diesem Planeten. Aus diesem Grund entschieden wir uns nach dem besuch des Aquariums noch einen Abstecher zur Bixby Bridge zu machen. So kommt man wenigstens für eine kleines Stück noch in den Genuss der Straße entlang am Pazifik. Für die Fahrt zur Brücke sollte man, je nach Verkehrslage, ca. 45-60 Minuten einplanen und natürlich dieselbe Zeit wieder für die Rückfahrt.
An der Brücke und auch schon auf dem Weg dorthin kommt man an sehr vielen Fotospots vorbei und man muss dabei wirklich aufpassen, dass man sich nicht darin verliert. Denn eigentlich kommt nach jeder Kurve ein neuer aufregender Ausblick, welchen man auf Bild festhalten möchte.
Also hier kann ich klar sagen, der Trip zur Brücke ist eine absolute Empfehlung. Denn wenn man am nächsten Tag weiter Richtung Los Angeles oder Santa Barbara fahren möchte, kommt man leider nicht mehr über den Highway 1 weiter, sondern fährt direkt auf die 101.
17 Mile Drive
Der 17 Mile Drive ist, wie der Name schon sagt eine 17 Meilen lange Küstenstraße der Monterey Halbinsel zwischen Camel by the Sea und Monterey. Sie führt durch fast unverbaute Natur und bietet zahlreiche spektakuläre Aussichtspunkte. Da sich diese Straße in der Closed Community Pebble Beach befindet und auch von dieser Gemeinde gepflegt und bewirtschaftet wird, muss man ca. 12 Dollar pro Fahrzeug Gebühr bezahlen.
Allerdings sind diese 12 Dollar für meine Begriffe sehr gut angelegtes Geld. In unserem letzten Urlaub haben wir leider noch keine Kenntnis von dieser Straße gehabt und verpassten sie somit. Aber ich würde sagen, es ist das Highlight in Monterey und somit kann ich es nur jedem ans Herz legen, sich diese Strecke zu gönnen. Es geht gemächlich daher. Max 20 Meilen Geschwindigkeit sind erlaubt und für Motorräder ist die Strecke gesperrt. Also sollte man gut 2 Stunden für den Trip einplanen. Wir fuhren diese Strecke am Morgen bevor wir weiter nach Santa Barbara fuhren.
Es gibt hier 21 Sehenswürdigkeiten und View Points, darunter die Lone Cypress, den Bird oder Seal Rock wo man Seelöwen oder Küstenvögel hautnah erleben kann. Naja Eichhörnchen gibt es hier aller Nase nach und man kann fast sagen, dass diese Tierchen hier schon fast domestiziert sind. Leider hatten wir die ein oder andere Nebelbank während unserer Fahrt. Aber das ist in dieser Region leider normal. Man fährt um die Ecke und steht im dichten Nebel. 200m weiter ist blauer Himmel und die Sonne strahlt.
Hotelempfehlung
Das Hotel Abrego ist ein gutes Mittelklasse Hotel. Es ähnelt seiner machart sehr einem klassischen Motel, in welchem man mit dem Auto bis vor das Zimmer fahren kann. Frühstück ist in diesem Hotel inklusive. Dies ist in den USA eher die Ausnahme und schlägt normalerweise mit 25-45 Dollar pro Person zu buche.
Das Hotel liegt sehr verkehrsgünstig wenn man ankommt bzw weiterfahren will. man ist schnell auf dem Highway 1 in Kalifornien und auch in die Innenstadt oder zum Aquarium braucht man nur 8 min.
Die Räume sind zweckmäßig ausgestattet und besitzen fast alle einen Kamin. Amspäten Nachmittag gibts auch noch ein Glas Wein aufs Haus . Alles in allem ist dieses Hotel für eine Durchreise absolut zu empfehlen. Einen kleinen Pool gibt es auch, aber dazu sind dieTemperaturen in Monterey etwas zu frisch mit 19-21 Grad.