Allgemeines zu Key West:
Key West oder Conch Island wie es von den Einheimischen gern genannt wird ist die südlichste Insel der Florida Keys und der südlichste Punkt des Festlandes der USA. Von Miami sind es über die „US 1“ ca. 3 Autostunden (250 km) bis auf die Insel. Die Strecke über die Florida Keys ist dabei sehr beeindruckend und malerisch. Die Insel selber bietet das ganze Jahr über Sommer pur. Eine Jahresdurchschnittstemperatur von 28 Grad und das Flair der Insel sorgen ebenfalls dafür. Auffällig lässig und unkonventionell präsentieren sich die Einwohner den Touristen.
Toleranz wird großgeschrieben und die Gesetze der USA relativ großzügig ausgelegt. Homosexuelle aus der ganzen USA und aus der ganzen Welt sehen die Insel als Pilgerort. So ist auch das jährliche „Drag Queen Race“ eines der Highlights im Veranstaltungskalenders. Gefeiert wird eigentlich immer. Egal ob in den zahllosen Bars und Kneipen oder auf der Straße. Einen Grund finden die Menschen in Key West immer.
Kurioses:
Im Jahr 1982 gab es auf dem Highway Nr. 1 eine Kontrollstelle der amerikanischen Grenzkontrollbehörde. Diese wurde eingerichtet um illegale Einwanderer zu identifizieren. Da der Highway Nr. 1 (Overseas Highway) die einzige Verbindung vom Festland nach Key West ist und viele Touristen nach Key West kommen, gab es stundenlange Staus auf dem Highway. Bald darauf stornierten viele Touristen Ihre Buchungen da sie sich die erschwerte Anreise nicht antun wollten.
Key West ist aber auf diese Touristen angewiesen und so klagte die Stadtverwaltung von Key West auf Wegfall dieser Kontrollstelle. Da diese Klage abgewiesen wurde, erklärte Key West am 23.April 1982 sich als unabhängig und nannte sich Conch Republic (Conch ist engl. für Fechterschnecke). Damit nicht genug erklärte man den USA den Krieg. 60 Sekunden später jedoch kapitulierte man bedingungslos. Ziel war es die USA dazu zu bewegen der Insel finanzielle Aufbauhilfe zu geben.
Hotelempfehlungen:
DoubleTree Resort by Hilton Hotel Grand Key
Das Double Tree Resort ist ein sehr gutes Mittelklasse Hotel. Mit kleinem Pool und schönen Zimmern.
Das Hotel ist nach amerikanischen Verhältnissen relativ klein und liegt am äußersten Rand von Key West. Dies ist auch das Mako des Hotels. Bis zur historischen Altstadt bzw. Down Town ist es ein sehr gutes Stück zu Fuß.
Mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren macht in Key West keinen Sinn. Zum einen gibt es keine freien Parkplätze, zum anderen müsste man auch auf den ein oder anderen Mojito verzichten.
Das Hotel bietet einen kostenlosen Shuttleservice ins Zentrum an. Leider geht das letzte Shuttle zurück bereits 23 Uhr und da beginnt in Key West eigentlich erst das Nachtleben. Also entweder man beendet den Abend relativ früh oder man versucht ein Taxi zu ergattern. Was nicht ganz einfach ist. Natürlich könnte man auch zu Fuß sich auf den Weg machen.
Die Zimmerpreise liegen zwischen 120 und 170 Euro exkl. Frühstück. Selbiges schlägt noch einmal mit 15 Euro zu Buche. Aber es gibt genug kleine Diners in der Stadt.
Hilton Hotel Grand Key
3990 S Roosevelt Blvd
Key West, FL 33040
P: 305-293-1818
F: 305.933.6560
Webseite
Casa Marina Key West Resort by Waldorf Astoria
Das Casa Marina ist eher ein hochpreisiges Hotel der Waldorf Astoria Kette. Leider kann ich über dieses Hotel nicht viel Gutes erzählen. Das Personal war sehr überheblich, die Zimmer für diese Preise klein und muffig.
Wie immer versuchte man uns mit einem der schlechtesten Zimmer zu einem Upgrade zu „nötigen“ welches wir auch buchten. Somit hatten wir wenigstens einen Balkon und sahen das Meer.Das erste Zimmer bescherte uns einen einzigartigen Ausblick auf die Abfallcontainer und Klima-Aggregate des Hotels.
Die Zimmerpreise sind in keiner Weise gerechtfertigt. Die Lage ist zwar traumhaft, direkt am Strand und relativ nah am Most Southern Point (Tonne), am Ende der Duvalstreet. Letztendlich wurde hier aber mit der Marke mehr geworben und versprochen als das Hotel halten konnte.
Die Zimmerpreise beginnen hier bei 250 Euro.
Dieses Hotel kann ich nicht wirklich empfehlen!
Southern Most Beach Resort
Das Southern Most Beach Resort hat mich sehr positive überrascht. Es ist eine 3 teilige Hotelanlage. Es gibt sowohl Hotelzimmer, als auch einen Teil im Motel Style in welchem man mit seinem Auto direkt bis vor das Zimmer fahren kann. Die Zimmer waren sehr hochwertig eingerichtet und die Lage noch exponierter als die des „Casa Marina“.
Man wohnt direkt am Southern Most Point (Tonne ist ca. 50m entfernt) direkt in der Duval Street, welche die Hauptstraße der Insel ist. Die Möglichkeit sein Auto direkt am Zimmer zu parken eröffnet einem auch die Möglichkeit spontan eine andere Insel der Keys zu besuchen. Will man ins Getümmel fällt man quasi aus der Tür direkt hinein.
Aber keine Angst nächtliche Lärmbelästigungen braucht man nicht zu fürchten. Die Zimmerpreise variieren hier auch sehr stark. Je nach Jahreszeit. Wir haben im September auch stolze 140 Euro p.P. /Übernachtung gezahlt. Aber von allen 3 Hotels würde ich diese wieder nehmen.
Sehenswürdigkeiten:
Natürlich sollte man als erstes den Southern Most Point erwähnen. Die berühmte Tonne welche nur 90 Meilen von Kuba entfernt steht. Will man nicht unnötig Zeit vergeuden sollte man hier entweder ganz früh oder lieber am Abend vorbeischauen. Tagsüber bilden sich doch eher lange Schlangen an der Tonne.
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Key West ist das „Fort Zachary“ im Historic State Park der Insel. Das Fort war ein wichtiger US-Militärstützpunkt im späten 19. Jahrhundert. Es war allerdings niemals in wirkliche Kampfhandlungen verwickelt. heute ist das Fort für die Besucher der Insel geöffnet.
Die Duval Street ist das eigentliche Herz von Key West. Sie durchquert die Insel von der Nord- bis zur Südküste. In der Duval Street befinden sich unzählige Bars und Restaurants wie zum Beispiel das „Sloopy Joe’s“ in welchem Ernest Hemingway während seiner Zeit auf der Insel wohl den ein oder anderen Mojito getrunken haben soll.
Böse Zungen sprechen sogar davon, dass seine Romane ausschließlich unter Einfluss dieses Getränkes entstanden sein sollen. Weiterhin findet man hier „Ricks Cafe“ und das „Bull & Whistle“.
Das „Sloopy Joe’s“ ist aber nicht wirklich gut was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Da es die bekanntest Bar in Key West ist, kann man fast von Touri-Kneipe sprechen. Hier ist man im „Wild Hog“ besser aufgehoben. Live Musik wird fast überall gespielt. Als Empfehlung für ein leckeres Frühstück möchte ich Euch das „Banana Cafe„in der Duval Street 1215 ans Herz legen. Frische Croissants, leckerer Kaffee und sonst alles was das Frühstücksherz begehrt.
Am Ende der Duval Street landet man auf dem „Mellory Square“. Einem Platz direkt am Kreuzfahrthafen. Hier feiern Einheimische und Touristen jeden Abend den Sonnenuntergang. Diese Party am Golf von Mexiko liefert allabendlich ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Sonne zwischen Sunset Key und Wisteria Island im Meer versinkt.
Wir haben diesem Spektakel einmal von Mellory Square aus und einmal vom Katamaran aus bewohnen können. Natürlich ist es vom Boot aus gesehen noch viel schöner anzusehen. Beim dritten Mal machte uns leider ein kleiner Hurrikan einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück streifte dieser nur die Insel.
Weiteres:
Selbst Präsident Truman wählte Key West als seine Winterresidenz. So findet sich auch das „Little White House“ in der Front Street.
Eine weitere Spezialität der Keys, welche man unbedingt versuchen sollte, ist der „Key Lime Pie„. Für den manchen sicher etwas zu süß, gibt es aber auch eine herbere Variante dieses lokalen Kuchens.
Für super tolle Strände ist Key West allerdings weniger bekannt. Wer also denkt hier ein paar schöne tage am Strand verbringen zu können ist eher schlecht beraten. Zwar findet sich hier und da ein kleiner öffentlicher Strand, wie z.B. hinter dem „Fort Zachary“ und auch die meisten Hotels, welche direkt am Meer liegen haben einen kleinen Sandstrand künstlich geschaffen. Zum Baden sollte man aber wirklich auf eine andere Insel auf den Keys fahren. Zum Beispiel „Bahia Honda“
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Eindruck dieser wunderschönen Insel vermitteln und den ein oder anderen dazu bewegen, selbst einmal die Keys zu besuchen. Solltet Ihr noch Fragen haben schreibt einfach unter Kontakt an mich bzw. lasst einen Kommentar unter diesem Blog.
Ihr findet hier auch Einen Beitrag über Miami. In Zukunft werden noch Beiträge zu folgenden Städten in Florida folgen:
- Naples
- Clearwater / Tamba
- Orlando
- Fort Lauderdale
- Cape Canaveral – Kennedy Space Center