Limone, ein Touristenmagnet
Limone ist ein malerisch gelegenes Städtchen am Westufer des Gardasees. Die wunderschönen Häuser und Gassen der Altstadt schmiegen sich an die Berghänge und laden zum Träumen ein.
Der Ort selber zählt nur ca. 1.177 Einwohner. Aber vor Corona verbuchte der Ort über 1.3 Mio. Übernachtungen pro Jahr.
Nicht gezählt die abertausenden Tagestouristen, welche den Ort besuchen. Um den Besucheransturm gerecht zu werden, besitzt der Ort 2 Häfen, an welchen im Stundenrhytmus die Schiffe auf Riva oder Malchesine ankommen.
Auch für die vielen Autofahrer ist gesorgt. Am Ostrand der Stadt wurden große Parkplätze errichtet.
Die Altstadt selber ist absolut Autofrei. Aber bei den engen Gassen würde es sowieso schwierig ein passendes Auto zu finden.
Viele Touristen glauben Limone ist die Stadt des Limoncello. Auch wenn man bei der Vielzahl der kleinen Lädchen und deren Ware stark davon ausgehen könnte, ist es nicht so. Der richtige Limoncello kommt aus der Region der Amalfi Küste bzw. Sizilien oder Capri. Natürlich wird aber auch am Gardasee Limoncello hergestellt und in Limone gibt es auch 3 größere Zitronengärten.
Das diese Frucht eine große Bedeutung für den Ort hat sieht man schon an den Schildern der Stad. Egal ob es sich um Schilder für die Hausnummern oder Straßennamen handelt, alles ist mit Zitronen dekoriert. Es wird selbstgemachte Zitronenlimonade verkauft, Zitroneneis in vielen Variationen, Seifen und unzählige Arten von Souvenirartikeln für die Besucher.
Lago di Garda
Da wir uns schon am Vorabend nach den Abfahrtszeiten erkundigt hatten und für Sonntag 35 Grad in Limone vorhergesagt waren, entschieden wir uns früh aufzustehen. Gestärkt durch ein ordentliches Frühstück ging es gegen 9 Uhr nach Malcesine zum Hafen. Die erste reguläre Fähre legte um 9:20 Uhr ab. Wir kauften gleich 2 Karten, jeweils inkl. Rückfahrt. Die Karten kosteten 15 Euro pro Person.
Es gibt auch private Fähranbieter, welche das ganze schon für 9 Euro anboten, allerding hatten diese keine genauen Fahrzeiten und man hätte warten müssen, bis das Boot voll ist. Wir aber wollten so früh wie möglich in Limone sein um der Hitze zu entgehen. Auf der Überfahrt spürten wir den Pelér, den Nordwind des Gardasees sehr deutlich. Dieser weht in den Sommermonaten regelmäßig aus nördlicher Richtung vormittags und wird am Nachmittag vom Ora, dem Südwind abgelöst. Diese konstanten Winde machen den Gardasee auch zum Eldorado für Kite-und Windsurfer.
Mehr dazu findet Ihr hier: Wind im Gardasee
Die Überfahrt selbst dauert ca. 15-20 min. So waren wir kurz vor 10 Uhr in Limone. Um diese Zeit ist der Ort wirklich noch beschaulich. Die großen Touristenströme sind noch nicht da, viele Hotelurlauber sitzen noch am Frühstückstisch und so kann man die malerisch, beschaulichen Gassen, Ecken und Plätze in Ruhe erforschen und fotografieren.
Kaum von der Fähre runter fällt man eigentlich auch schon in den ersten Souvenirshop. Eigentlich ist es in diesen Läden nur gelb wohin man schaut. Ich glaube es gibt nichts, was nicht aus oder mit Zitrone hergestellt wurde. Wohin das Auge schaut, Zitronen, Zitronen, Zitronen. Wir ziehen weiter durch die noch angenehm kühlen Gassen und erfreuen uns an den Häusern und Plätzen der Altstadt.
Auf einem kleinen Platz hing auch ein Thermometer, welches schon 30 Grad anzeigte. Geschäftstüchtig wie die Italiener sind, natürlich gleich nebenan ein Lädchen, welches kühle selbstgemachte Limonade verkaufte. Überall in der Stadt findet man auch kleine Brunnen, an denen man sich auch erfrischen kann.
Am südlichen Ende der Altstadt, beginnt die Promenade. Groß, breit und mit vielen Cafés und Restaurants gespickt. Das war schon ein Kontrast zu dem, was man erst gesehen hatte. Hier sah man nun auch schon die ersten Menschenströme von den Parklätzen heran rollen.
Gelato artigianale
Nachdem wir uns an den Häusern und Gassen, den Plätzen und Geschäften satt gesehen hatten,
ließen wir uns in einem Eiscafé nieder um das berühmte italienische Gelato artigianale zu probieren.
Natürlich waren die Augen dann wieder größer als der Magen, denn die Italiener lassen sich weder mit der Menge an Eis noch mit dem Obst im Becher lumpen. So kämpften wir hart mit uns und den deutlichen Anzeichen einer Sättigung. Aber wie Mutti immer sagte „Du stehst nicht auf bevor der Teller leer ist“ oder eben die Eisschale. Die Zeit verging dann auch wie im Fluge oder eben der Kampf mit der Eisportion dauerte so lange.
Jedenfalls mussten wir dann schon wieder aufbrechen. Die Letzte Fähre vor der Mittagspause ging um 11:50 Uhr danach erst wieder ab 14:30 Uhr. Wir wollten den Nachmittag aber noch etwas am Pool verbringen und die Sonne genießen. So „schleppten“ wir uns wieder gen Fähranleger. Davor kauften wir natürlich noch jeder ein Fläschchen Limoncello. Allerdings keinen vom Gardasee.
Wir entschieden uns auf Anraten für einen aus Capri.